John Giorno, Jahrgang 1936, Weggefährte u.a. von Andy Warhol, William S. Burroughs, John Ashbery und Laurie Anderson gilt als Mitbegründer der sog „Performance Poetry“. Vor einigen Jahren hat John Giorno eigene Soundpoems aus den Jahren 1960 bis 1983 wiederentdeckt. Diese Soundpoems vermitteln das Lebensgefühl einer bestimmten künstlerischen Szene und formulieren zugleich eine zupackende Sprach- und Zeitkritik.
Hörstück von Heiner Goebbels nach einem Text von Heiner Müller. Live-Version für Sprecher, Schlagzeug und Sampler |
Heiner Goebbels revolutionierte 1984 das Hörspiel aus dem Geiste der Popmusik. Prometheus ist hier Thema: Für die Menschen hat er das Feuer geraubt. |
Mit: Ernst Stötzner, David Moss und Heiner Goebbels |
Musik und Realisation: Heiner Goebbels |
(Produktion: SWR/artmobil 2002) |
Er schrieb mit "Weltende" das wichtigste Gedicht des Expressionismus: Fast 30 Jahre verbrachte Jakob van Hoddis in der Psychiatrie, bis er 1942 von den Nazis ermordet wurde. Anhand literarischer Arbeiten und Krankenakten zeichnet Karl Bruckmaier ein Bild des deutschen Dichters und Patienten. // Realisation: Karl Bruckmaier // BR 2002
[zwischen 22.00 und 6.00 Uhr verfügbar] Schüchterner Jüngling wird zum gefürchteten "Sexmonster" - Hommage an das Grindhouse- und Sexploitation-Kino der 70er Jahre: Der schüchterne Adam beneidet seinen Freund um dessen Erfolg bei Frauen. Als Dick an einem Virus stirbt, sieht Adam seine Chance gekommen: Penistransplantation! // Von Jörg Buttgereit / Musik: André Abshagen / WDR 2009 / www.hoerspiel.wdr.de
Faulkner Figurenexperiment ergibt sich allein über die Stimmen aller an dieser Höllenfahrt Beteiligten, die in inneren Monologen oder dialogisch, polyphon, kakophonisch und auch mal aus dem Sarg heraus hadern, lügen, träumen, beten und philosophieren.
Aus dem Amerikanischen von Maria Carlsson |
Mit: Sylvester Groth, Katleen Morgeneyer, Tom Schilling u. v. a. |
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler |
(Produktion: SWR 2019 - Ursendung)
Unser niederdeutsches Hörspiel erzählt die Geschichte eines Dorfes und seiner Menschen, vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, basierend auf dem Roman "Mittagsstunde" von Dörte Hansen. Der Historiker Ingwer Feddersen nutzt sein Sabbatjahr, um in seinem Heimatdorf die Pflege von Ella und Sönke Feddersen zu übernehmen. Eigentlich sind die betagten und hilfsbedürftigen Gastwirte seine Großeltern, die ihn wie ihren Sohn aufgezogen haben. Ingwers leibliche Mutter, die sonderbare Marret, die den Dörflern beständig den Weltuntergang prophezeite, verschwand eines Tages. So wie die Landschaft rund um das Dorf Brinkebüll im Rahmen der Flurbereinigung.
Die Ich-Erzählung aus dem Jahre 1902 gilt als eines der Meisterwerke deutschsprachiger Décadence-Literatur. Thema ist die künstlerische Sinnkrise. Dieser Remix nutzt eine Lesung von 1963 zur digitalen Neu-Dramatisierung. |
Stimme: Heiner Schmidt in einer SWF-Aufnahme von 1963 |
Ton und Technik: Martin Vögele |
Hörspieleinrichtung und Realisation: Manfred Hess |
(Produktion: Südwestrundfunk 2018)
Auf einem klapprigen Mauleselgespann bricht die Farmersfamilie zu einer Höllenfahrt auf, um Addie Bundren ihrem Versprechen nach im 40 Meilen entfernten Heimatort Jefferson beizusetzen. |
Aus dem Amerikanischen von Maria Carlsson |
Mit: Sophie Rois, Sylvester Groth, Katleen Morgeneyer, Tom Schilling, Ulrich Matthes u. v. a. |
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler |
(Produktion: SWR 2019 - Ursendung)
Die Farmersfrau Addie Bundren stirbt. Sie hinterlässt den zahnlosen Witwer Anse; den ältesten Sohn Cash, der den Sarg seiner Mutter selbst zimmert; den als verrückt geltenden Darl; den jähzornigen Pferdenarr Jewel; die Tochter Dewey Dell, die schwer an einem Geheimnis zu tragen hat und den fünfjährigen Nachzügler Vardaman. |
Aus dem Amerikanischen von Maria Carlsson |
Mit: Tom Schilling, Sylvester Groth, Werner Wölbern, Kathleen Morgeneyer u. v. a. |
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler |
(Produktion: SWR 2019 - Ursendung)
Was sagt man, wenn der tot geglaubte Ehemann nach siebenjähriger Abwesenheit plötzlich wieder auftaucht? „Schön, dass du wieder da bist“? Bei einer Dienstreise war der Unternehmer Philipp Petersen spurlos verschwunden, und seine Frau Sarah blieb mit dem kleinen Leo allein zurück. Gerade hat sie begonnen, sich von der Vergangenheit zu lösen. Mit zwiespältigen Gefühlen fährt sie zum Flughafen. Doch es ist nicht ihr Mann, der aus dem Flugzeug steigt, sondern ein Fremder. Für Sarah beginnt ein Alptraum.