Mandelas Erben Südafrikas junge Generation ringt um die Zukunft Von Sabine Schmidt Regie: die Autorin Produktion: Deutschlandfunk 2024 Sie kennen die Appartheit nur aus Kindertagen oder Erzählungen. In den 30 Jahren nach Nelson Mandelas Wahl ist eine freie Generation erwachsen geworden. Doch die Aufbruchstimmung der Regenbogennation ist verflogen. Noch immer bestimmen ethnische Konflikte und Gewalt den Alltag. Die Wirtschaft liegt am Boden, die Arbeitslosigkeit ist eine der höchsten weltweit. Im Juni hat der ANC, Mandelas Partei, zum ersten Mal die absolute Mehrheit verloren. Die junge Generation wird als "Born Free" bezeichnet, aber wie blickt sie auf ihr Land und in die Zukunft? Die 40-jährige Okhela studiert und wird Teil einer großen Bewegung: Frauen im Bauwesen. Heute plant sie Bauprojekte und führt ein finanziell unabhängiges Leben. Trotz dieser Freiheit frustriert sie die Entwicklung ihres Landes. May ist ebenfalls 40. Vier Mal bewirbt er sich bei der Polizei, bis er es schafft. Als die Belastung im täglichen Kampf gegen die Kriminalität zu groß wird, fängt May an zu trinken und setzt alles, was er erreicht hat, aufs Spiel. Johannes kommt 1997 aus Deutschland nach Südafrika und lässt sich von dem Enthusiasmus der jungen Demokratie mitreißen. Er bleibt, gründet eine Firma und heiratet. Noch wenige Jahre zuvor wäre die Ehe mit seinem Mann Jonathan undenkbar gewesen. Mandelas Erben
Geldanlage und Sammelobjekt Die wundersame Welt der signierten Bücher Von Christian Blees Einzelne handsignierte Klassiker erzielen astronomische Preise. Im Buchhandel finden sich immer mehr Titel, die Autor oder Autorin unterschrieben haben. Was früher eine Liebhaberei war, ist inzwischen ein Markt: Mit Sammlern und Fälschern. Für Charles Dickens Klassiker "A Tale of Two Cities" von 1859 bezahlte ein Sammler gut 150 Jahre nach Erscheinen des Buchs über 325.000 Euro. Der Autor hatte das Buch signiert und der britischen Schriftstellerin Mary Ann Evans gewidmet. Es ist die wertvollste Ausgabe des Romans, der weltweit 200 Millionen Mal verkauft wurde. Noch vor wenigen Jahren galten signierte Bücher als Sammelobjekte für betuchte Liebhaberinnen und Liebhaber. Doch inzwischen arbeiten Verlage und Buchhandlungen eng zusammen, um handsignierte Bücher zu verkaufen. Gezielt werden die Titel für den kleinen Geldbeutel angeboten und finden oft reißenden Absatz. Auf Internetplattformen werden aktuelle Titel als Wertanlage beworben. Doch was macht den speziellen Reiz dieser Ausgaben aus? Und wer profitiert am Ende wirklich von einer simplen Unterschrift in einem Buch?
Köln lacht! Wiederholung: Mi. 20.03 Uhr Mit Katrin Bauerfeind, Miss Allie, Eva Karl Faltermeier, FALK, Timur Turga, André Herrmann und Guido Cantz Aufnahme vom 16. Oktober aus dem Gloria in Köln
Die Liebe ist eine Baustelle Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre Von Walter van Rossum Regie: Götz Naleppa Mit: Manfred Zapatka, Maren Kroymann, Matthias Haase und Frauke Poolman Ton und Technik: Ingeborg Kiepert, Dagmar Schondey Produktion: Deutschlandfunk 2005 Länge: 48"50 Sie lernten sich 1928 kennen und wurden bald eines der berühmtesten Paare des 20. Jahrhunderts: Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Ihre Art des Zusammenlebens galt vielen als Alternative zur Kampfzone der bürgerlichen Ehe. Das Pariser Intellektuellen-Duo Sartre und de Beauvoir machten ihre Beziehung und ihr Leben zum Teil ihres Werkes. Die großen Freiheiten, die sie einander einräumten, faszinierten viele. Die Tiefe ihrer Bindung ist sehr viel schwieriger zu beschreiben. Das Dokumentar-Hörspiel rekonstruiert Szenen dieser Liebe aus Tagebüchern, Briefen und Interviews. Walter van Rossum, geboren 1954, ist Journalist und Autor. Er veröffentlichte 1990 "Sich Verschreiben", eine Studie über Sartre, 1998 erschien seine Paarbiografie über Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre. Bekannt wurde er vor allem durch seine medienkritischen Beiträge zur "Tagesschau" und zur Talkshow-Kultur. Die Liebe ist eine Baustelle
Celebration! 60 Jahre Jazzfest Berlin Von Odilo Clausnitzer Das Jazzfest Berlin feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag - zum ersten Mal hat es 1964 unter der Leitung von Joachim-Ernst Berendt stattgefunden, damals noch unter dem Titel "Berliner Jazztage" und als Experiment innerhalb der Berliner Festwochen. Inzwischen ist das Festival eine etablierte Institution - künstlerische Experimente aber gibt es hier auch unter der aktuellen Leitung von Nadin Deventer immer noch. Diese Sendung ist ein musikalischer Streifzug durch unser Archiv - von der Avantgarde der 1960er bis heute mit Jazzfest-Auftritten von Albert Ayler bis Mary Halvorson.
PJ Harvey: Risikofreude mit Kalkül PJ Harvey erfindet sich immer wieder neu. Auch wenn Veränderung für die Londoner Alternative Rockerin zum Jobprofil gehört: ihre Songs sind massgeschneidert und jeder Ton sitzt passgenau.Zerbrechlich präsentiert sich PJ Harvey anfangs der 1990er. Alles nur Show? Immerhin erobert sie mit Anfang zwanzig selbstbewusst ihren Platz im Männergenre Bluesrock. Und schlägt, um ihre feministische Position zu klären, auch durchaus mal pornografische Töne an. Das ist aber nicht alles. Veränderung gehört zu PJ Harveys kreativem Prozess und so offenbart sie mit jedem Album eine neue Seite. Sie singt über Liebe, Hass und seelische Abgründe. Findet starke Bilder für gesellschaftspolitische Missstände. Rechnet mit Englands Position in der Weltpolitik ab und bereist weltweit Krisengebiete, um Stories für ihre Songs zu finden. Deren musikalische Umsetzung ist ihr mindestens ebenso wichtig. Kein Detail überlässt sie dem Zufall. Und kreiert mit jedem Album ein kleines Juwel. So ist die 55jährige Singer Songwriterin die einzige Kunstschaffende Englands, die den renommierten Mercury Prize gleich zwei Mal erhalten hat. Die Lyrik und das Songwriting von PJ Harvey faszinieren auch Nadja Zela. Die Zürcher Rockmusikerin diskutiert in der Jazz Collection mit Annina Salis.
Heavy. Metal. Seine Sub-Genres, seine Spielarten und verwandte Musikrichtungen. Vom Nerd - für Nerds, und alle anderen. Meist mit Schwerpunktthemen wie musikalisch-stilistischen, geographischen, philosophischen, politischen, textlich-inhaltlichen, künstlerbezogenen.
Highlights vom Festival "Parallel Universe" zum 20-jährigen Bestehen der Münchner Konzertreihe "Offene Ohren" mit freitönender Musik Mit Saxofonistin Camila Nebbia, Pianist Masahiko Satoh, dem Windows & Mirrors Quintet oder dem King Übü Örchestrü Aufnahmen vom 18. bis 20. Oktober 2024 im Schwere Reiter, München Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer