Wie löst man sich von einem Vater, dessen Herz bis zum Schluss den Übermenschen-Ideen der Nazis gehörte? Sebastian Moll gelingt mit „Das Würfelhaus“ eine bestürzend traurige und kluge Aufarbeitung väterlicher Verdrängung.
Rezension von Brigitte Neumann
Tagsüber hilft die Tänzerin Juno ihrem schwerkranken Partner, in den Nächten chattet sie mit einem Love-Scammer aus Nigeria. Martina Hefter erzählt eine Dreiecksgeschichte ganz neuer Art, in der es nicht nur viel um Tanz geht, sondern die bei aller existentiellen Schwere selbst ein leichtfüßiger Tanz mit vielen Themen und Motiven ist.
Rezension von Wolfgang Schneider
Er bahnt sich an, entzündet sich und wenn man nicht aufpasst, ist er entbrannt: Streit kann es überall geben, unter Freunden, in der Familie, in der Politik. Doch was, wenn der Streit gar nicht mehr aufhört? Wenn er, angeheizt durch die Algorithmen sozialer Netzwerke, regelmäßig eskaliert? Wenn Populisten und andere Empörungsunternehmer gezielt nach der Polarisierung suchen statt nach dem besseren Argument? Bei vielen ist die Sehnsucht nach einer neuen, einer besseren Streitkultur groß. Doch wie streitet man richtig? Worüber lohnt es sich zu streiten? Und mit wem? Michael Risel diskutiert mit Dr. Floris Biskamp - Politikwissenschaftler, Universität Tübingen, Dr. Svenja Flaßpöhler - Chefredakteurin „Philosophie Magazin“, Prof. Dr. Bernhard Pörksen - Medienwissenschaftler, Universität Tübingen
Der Amerikaner David Baker hat neue Proteine konstruiert. Demis Hassabis und John Jumper aus Großbritannien haben den Code für die Struktur von Proteinen geknackt und mit KI komplexe Protein-Strukturen vorhergesagt. Alle drei bekommen den Chemie-Nobelpreis 2024.
Martin Gramlich im Gespräch mit David Beck, SWR-Wissenschaftsredaktion.
Viele Erkrankungen kann man dem Auge ansehen oder sie wirken sich im Auge aus. Zwei wichtige Krankheiten sind hier Diabetes und Bluthochdruck. Von Norbert Pfeiffer | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
„Musik hat die große Fähigkeit, Wunden zu heilen und Menschen zusammenzubringen“, sagt der Komponist und Musiker Emmanuel Witzthum, der in Jerusalem ein israelisch-palästinensisches Kulturzentrum leitet. Im Mannheimer Eintanzhaus entsteht während des Enjoy Jazz Festivals ein kontemplativer Klangraum zum nächtlichen Auftanken.
Die Arbeit der Müllabfuhr fällt den meisten nur auf, wenn sie nicht gemacht ist. Mit einer Perfomance auf dem Betriebsgelände der Abfallwirtschaft Stuttgart regt die freie Theatergruppe LOKSTOFF! zum Nachdenken über das Thema Müll an und wirbt für Respekt für die schwere Arbeit der Müllmänner.
Kurzfristig nein, langfristig möglicherweise. Und die Frage ist völlig berechtigt. Denn wenn das Eis der Pole und Gletscher schmilzt, dann heben sich die Kontinentalplatten. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Reinhard Goebel, Violinist, Dirigent und Professor, ist einer der wichtigsten Impulsgeber der deutschen Musikszene. Hans-Joachim Wagner hat wichtige Essays der letzten Jahrzehnte neu veröffentlicht.
Die Lauttencompagney besteht seit 40 Jahren. Aus den Szenen der historischen Aufführungspraxis ist sie nicht mehr wegzudenken. Für die Reihe „Musical Belongings“ hat sie seit 2023 Musiker aus China, Indien und Belize zu gemeinsamen Konzerten ins Humboldtforum Berlin eingeladen. Nun hat die Lauttencompagney das 50-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Mongolei zum Anlass genommen, vor Ort mehr über mongolische Musik zu lernen. Franziska Buhre ist mitgereist.