Als Arnold Schönberg 1951 stirbt, hat bereits die Deutungshoheit über sein Werk begonnen. Wie revolutionär ist es – und wie wegweisend sollte es für andere Komponisten werden?
Im Jahr 1933 flieht Arnold Schönberg mit seiner Familie vor den Nazis – und findet, wie viele Exilanten, Zuflucht in den USA. Aber wie fasst der weltberühmte Komponist dort künstlerisch Fuß?
Private und berufliche Krisen werden dem Komponisten Arnold Schönberg zur Voraussetzung für selbstbewusste Wege ins Neuland der Musik. Er experimentiert mit der menschlichen Stimme und erfindet die Komposition mit „zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“.
Fürs Erlernen eines Musikinstruments ist es nie zu spät, meint Hans Hermann Wickel, emeritierter Professor für Musikpädagogik und Autor des Buches „Musik kennt kein Alter“. Im Gespräch mit SWR Kultur erläutert er aus eigener Erfahrung, wie beglückend es sein kann, auch im Erwachsenenalter auf einem Instrument neu anzufangen und in der Gemeinschaft zu musizieren. Wichtig sei, Mut zu haben und die eigenen Erwartungen nicht allzu hochzuhängen.
Musizieren hält fit und kann Spaß machen in jeder Lebensphase – auch und gerade im Alter. Unter dem Motto „Mitmachen. Auftreten. Weiterbilden“ haben sich vergangenes Wochenende rund 900 Senior:innen zum „Bundesmusiktreffen 60plus“ in Bruchsal getroffen. Veranstaltet vom Bundesmusikverband Chor & Orchester, dem Dachverband der Amateurmusik in Deutschland, gab es Konzerte und ein vielfältiges Seminarangebot mit Workshops und Unterricht. Sven Scherz-Schade hat sich umgehört.
Verrisse, Liebäugeln mit der leichten Muse und Versuche, im konservativen Musikleben Wiens Fuß zu fassen: Arnold Schönbergs Anfänge im Umfeld von Brahms und Wagner waren alles andere als revolutionär.
Seit dem 13. August läuft die Sommerausgabe des Lucerne Festivals, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1938 zurückreichen. Alljährlich sind dort berühmte Orchester, große Dirigenten und Solisten am Vierwaldstätter See zu Gast. Dieses Jahr gastieren unter anderem die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko und die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann, bei den Solist*innen finden sich Stammgäste wie Anne-Sophie Mutter, Daniil Trifonov und Vikingur Olafsson. Und unter dem Motto „Neugier“ wird auch der 20. Geburtstag der Lucerne Festival Academy gefeiert. Regine Müller war in Luzern und hat sich besonders bei der Neuen Musik umgehört.
Wolfgang Windgassen gehörte zu Stuttgart wie die Stiftskirche und der Fernsehturm. Zugleich repräsentierte er wie kaum ein anderer „Neu-Bayreuth“. Am 8. September 1974 starb er mit nur 60 Jahren.
Er war der vielleicht einmaligste Symphoniker der Musikgeschichte: Am 4. September feierte Anton Bruckner seinen 200. Geburtstag. In der dritten Folge von „Bruckners Besonderheiten“ ist die Dirigentin Marie Jacquot zu Gast. Sie spricht als „Bruckner-Neuling“ mit Malte Hemmerich über die 7. Sinfonie und ihre Lieblingsstellen.
600 Kilometer nordöstlich von Helsinki liegt die finnische Stadt Kuhmo, in der 8000 Einwohner auf einer Fläche leben, die doppelt so groß ist wie Tokyo. Einmal im Jahr gibt es dort ein Kammermusikfestival, das zu den größten Europas zählt, auch wenn es wohl selbst unter Klassikinteressierten wenig bekannt ist. In ihrem essayistischen Dokumentarfilm „Wald:Sinfonie“ geben die gebürtige Finnin Meri Koivisto und ihr deutscher Koautor Nils Dettmann Einblicke in den Ort und vor allem das Festival. Kirsten Liese hat den Film schon gesehen.