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Radio-Podcasts

31.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Sportswashing - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

Erst seit wenigen Jahren hat sich in den Medien ein Wort durchgesetzt, das ein weit verbreitetes und schon länger bekanntes Phänomen bei großen internationalen Sportereignissen beschreibt und kritisiert: Sportswashing. Es umreißt den Versuch, durch kostspielige Sportveranstaltungen einem Land oder Verein ein positives Image zu verleihen und dadurch Missstände zu vertuschen - etwa menschenrechtsverletzende Praktiken eines Staates. Geprägt wurde das Wort, das dem Englischen entlehnt ist, insbesondere von Menschenrechtsorganisationen wie z.B. Amnesty International. Sie weisen auf die Gefahr hin, dass autoritäre Staaten mit dem Sportswashing ihr Image aufpolieren und „weiß waschen" wollen. Ähnliche Neologismen in diesem Kontext sind Begriffe wie das Greenwashing, das den Versuch von Firmen beschreibt, sich ein „grünes“ bzw. „nachhaltiges“ Image zu geben, ohne umweltbewusstes Handeln tatsächlich konsequent umzusetzen.

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30.08.24 12:30 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Hinreißende Musik aus Straßburg: „African Roots“ vom Quartett INK und seinen Gästen

Zu den herausragenden Ensembles der Jazzszene in Straßburg zählen die Musiker von INK, die sich um den Schlagzeuger Victor Gachet formiert haben. Seine Spezialität ist es, mit Gästen aus fernen Ländern und einem gewissen Wagniskapital nach Schnittstellen und aufregenden Klängen zu suchen. So auch auf dem neuesten Album des Quartetts, das beim Label Jazzin Translation erschienen ist. Victor Gachet hat für die Aufnahme zwei herausragende Künstler aus Burkina Faso eingeladen - den Multiinstrumentalisten Drissa Dembelé und den Sänger Losso Keita. Ein herausforderndes und erfolgreiches Zusammentreffen. Denn mit „African Roots“ ist dem Ensemble INK und seinen Gästen ein ambitionierter und absolut hörbarer Brückenschlag zwischen den Kulturen gelungen - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Königlich: Matthias Brandt liest „Reise nach Laredo“ von Arno Geiger

Seit er kein König mehr ist, ist Karl nur noch ein alter Mann mit Gicht, der seinen Gedanken nachhängt. Dann begibt er sich mit dem Jungen Géronimo auf eine ungewöhnliche Reise und erlebt, komprimiert auf wenige Wochen, vieles, was ihm bislang verwehrt geblieben ist. Matthias Brandt zeigt hier einmal mehr seine Gabe, die tieferliegende Bedeutung scheinbar schlichter Sätze freizulegen.

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Internet als Simulation: Die „Dead Internet Theory“

Kein Inhalt mehr im Internet wird von echten Menschen hergestellt, stattdessen sind es intelligente Maschinen, KI, die jeden Tag die Kommentarspalten von sozialen Medien, aber auch Presseartikel und Internetforen vollschreiben. So zumindest die „Dead Internet Theory“, formuliert von echten oder gefakten Schreiberlingen in dubiosen Internetforen. Eine Mischung aus Verschwörungstheorie und Creepypasta, also eine Art Horrorgeschichte des digitalen Zeitalters.

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Kochen mir Genussforscher Prof. Thomas Vilgis – Mozarella-Alternative: Burrata

Burrata ist ein weicher italienischer Frischkäse aus Kuhmilch. Vom Aussehen her könnte man ihn leicht mit frischem Mozzarella verwechseln. Schneidet man den Burrata-Kugel allerdings an, entdeckt man sein sahnig-cremiges Innenleben, das ihn vom Mozarella unterscheidet. Unser Genussforscher Thomas Vilgis benutzt für sein Rezept auch die Salzlake, in der der Burrata eingelegt ist. Lecker!

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Blaue Hilde und Stuttgarter Wunder – Freilichtmuseum Beuren erhält alte Obst- und Gemüsesorten

Das Freilichtmuseum Beuren erhält und pflegt alte Obst- und Gemüsesorten – wie die Stangenbohne Blaue Hilde oder den Kopfsalat Stuttgarter Wunder. Allein auf den umliegenden Streuobstwiesen finden sich 600 alte Obstsorten. In den sieben Hausgärten kann man neben historischen Gebäuden seltene und interessante Kulturpflanzen bestaunen – und viel über ihre Geschichte erfahren. Außerdem sichert das Museum am Rand der Schwäbischen Alb im Landkreis Esslingen so die Genvielfalt. Alte Sorten sind robuster, kommen besser mit Kälte, Hitze oder Trockenheit klar. Angesichts des Klimawandels ein weiterer Grund, diese alten Sorten zu bewahren und wieder einzusetzen.

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Durch die Tage und die Verwerfungen tragen – Robert Stadlober hat seine Lieblingstexte von Kurt Tucholsky vertont

„Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut", heißt ein Sammelband mit Texten des Schriftstellers, Satirikers und Gesellschaftskritikers der Weimarer Republik Kurt Tucholsky, den der Schauspieler Robert Stadlober herausgegeben hat. Ende August erscheint auch ein Album mit Vertonungen einiger Tucholsky-Gedichte, die Robert Stadlober besonders inspiriert haben. Im Gespräch mit SWR Kultur sagt er: Was ich wirklich toll finde an Tucholsky, „ist sein unbedingtes Interesse am Menschen, tatsächlich ohne rigoros zu werten. Er interessiert sich erstmal dafür, was die Menschen umtreibt, für Ihre Sehnsüchte." Das ist etwas, so Robert Stadlober weiter, was ihm in diesen Zeiten wahnsinnig helfe. „Dass man erstmal das Gegenüber ansieht und anhört und daraus versucht eine Meinung zu bilden.“

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Zwischen Rheinromantik und Industrialisierung: „Loreley – Die Frau am Fluss“ von Susanne Popp

Susanne Popp haucht historischen Ereignissen wie der Rheinbegradigung und der Entwicklung der Dampfschifffahrt neues Leben ein. Zwischen romantischen Sagen und der Industrialisierung geht es um das Leben der Menschen am Rhein im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.

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24.08.24 14:04 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Himmelszelt - erklärt von Sandra Richter

Ein poetischer, aber doch antiquiert wirkender Begriff: Das Himmelszelt. Heute häufig als Name für Kindertagesstätten gebraucht. Kein Wunder, hat er doch zugleich etwas Zauberhaftes und Beschützendes. Wo der Begriff herkommt, wo er überall verwendet wurde und warum er heute kaum noch in Gebrauch ist, erzählt die Direktorin des Marbacher Literaturarchivs Sandra Richter.

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23.08.24 07:35 Uhr SWR2 SWR2 am Samstagnachmittag

Von Schwamm-Mosaiken und Kraftorten – der Künstler Fahar Al-Salih

Fahar Al-Salih ist Kosmopolit, geboren in Belgrad und aufgewachsen in Kuwait. Seit 20 Jahren lebt er in Karlsruhe. Fahar Al-Salih hat schon als Kind gerne gemalt, aber erst in Europa in Meisterkursen bei Markus Lüpertz und Hermann Nitsch ernsthaft seine Künstler-Karriere vorangetrieben. Neben Gemälden, Skulpturen und Fotografien hat er eine ganz außergewöhnliche Kunstform entwickelt: großflächige Mosaike aus farbgetränkten Haushaltsschwämmen. Sie bilden keine Ornamente oder Bilder, sondern sind reine Farb-Kompositionen. Der Künstler schafft mit seinen Mosaiken eine moderne Interpretation der jahrhundertealten Tradition orientalischer Kunst. Immer wieder reist Fahar Al-Salih nach Bagdad, in die Heimatstadt seines Vaters. Dort wurde er nicht nur zu Foto-Serien und Skulpturen inspiriert, sondern auch zu der Installation „The Cage“, einem riesigen Vogelkäfig – mit offenen Türen.

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