-Krimi- In der bewachten Siedlung Pangbourne Village werden auf unerklärliche Weise alle Erwachsenen ermordet und alle Kinder entführt. Nur Psychiater Dr. Greville ahnt in diesem spannenden Mystery-Krimi, was passiert ist. // Von J. G. Ballard / WDR 2011
Hörspiel nach dem Roman von Irmgard Keun Die Stenotypistin "Gilgi" hat mit ihren fünfundzwanzig Jahren ihr Leben im Griff. Sie lernt Sprachen, sie spart Geld, sie wird einmal eine kleine Modeboutique haben und selbstständig sein. Aber Gilgi hat die Rechnung ohne das Leben gemacht. Als sie dem Bohemien Martin begegnet und noch dazu erfährt, dass ihre Mutter nicht ihre leibliche Mutter ist, gerät ihre Planung durcheinander. "Gilgi", Irmgard Keuns erster Roman, erschien 1931 und wurde sofort ein Bestseller. Gilgi verkörperte den Wunschtraum vieler kleiner Angestellter, frei, unabhängig und selbstbewusst zu sein. Doch diese Tonlage passte den neuen Machthabern nicht, und so wurde das Buch beschlagnahmt und Irmgard Keuns gerade erst begonnene Schriftstellerkarriere abrupt beendet. Mit Ina Bleiweiß, Christian Steyer, Nadja Martina Schulz, Kai Schulze, Wolfgang Grönebaum, Gisela Keiner, Michael Altmann, Angelika Thomas, Carl-Martin Sprengler,
Der Serienmörder Fritz Haarmann in der Weimarer Republik: Das Hörspiel erzählt packend von sozialer Not, männlichem Wahn und Antisemitismus als aufgezwungener Lebensgeschichte. Mit: Jens Wawrczeck, Sebastian Blomberg, Friederike Ott, Thomas Sarbacher | Regie: Martin Buntz | (Produktion: SWR/BR 2023)
Hörspiel über drastische Gruppendynamik bei der Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben. Die junge Frau Agnes erzählt eine Geschichte aus ihrer Schulzeit in der dänischen Provinz, scheinbar eine heile Welt. Doch dann verlässt Pierre-Anton einfach den Unterricht. Und die Kinder beschließen, in einem entlegenen Sägewerk Dinge, die für sie von Bedeutung sind, zu einem kleinen Hügel aufzuhäufen. Was als harmloses Spiel beginnt, eskaliert am Ende und rüttelt an den Normen eines friedlichen und zivilen Zusammenlebens. Wem einmal der Boden unter den Füßen entzogen wird, der kann plötzlich zu allem gezwungen werden und zu allem bereit sein - bis hin zum Mord. Nach dem gleichnamigen Roman Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler Mit: Kostja Ullmann, Anna Fischer, Maike Jüttendonk, Carmen Birk, Marlon Kittel u. Simon Jensen Musik: Ulrike Haage Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann Produktion: SWR 2011
Bei einer Bootstour entdecken Privatdetektiv Jähnicke und seine Freundin, die Ärztin Dr. Chang, eine Yacht, die wie ein Geisterschiff auf dem See treibt. An Deck liegt ein toter Mann, der keine Papiere bei sich trägt. In der Kajüte finden sie den 10-jährigen Ben, der sich in einem Schrank versteckt hat. Der Junge erzählt, er sei mit seinem Papa unterwegs gewesen, als sich zwei Männer mit einem Motorboot näherten. Er sollte unter Deck bleiben, oben kam es zu einem Streit, Schüsse fielen. Simon Hader, Bens Papa, ist verschwunden, den toten Mann an Bord kennt der Junge nicht.
- Gegenwartsdramatik - Fünf Rückkehrer nach Deutschland treffen aufeinander: Idealisten, deren Verträge ausliefen, Karrieristen, die aus privaten Gründen zur Heimkehr gezwungen waren - Gestrandete allesamt. Die fünf Hauptfiguren haben für internationale Hilfsorganisationen in Krisenländern gearbeitet, die UNO, den deutschen Entwicklungsdienst. Jetzt sind sie wieder zurück in Deutschland. Im vermeintlichen Zuhause aber sehen sie sich stärker denn je einer Ortlosigkeit ausgesetzt, die genauso in der deutschen Provinz wie in der großen weiten Welt grassiert - ein ansteckender Virus. Die Rückkehrer fühlen sich entlassen in eine plötzliche Gleichgültigkeit, ihr Engagement wird nicht mehr wertgeschätzt. Das Hörspiel wirft einen bitterbösen, zugleich tragikomischen Blick auf die boomende Hilfsindustrie und eine Welt, in der "Ankommenkönnen" zu einer der kompliziertesten Übungen geraten ist.
Tim ist verzweifelt, dabei könnte doch alles so schön sein. Seine Eltern lieben ihn, und seine Klassenlehrerin fördert ihn, denn sie möchte, dass Tim am Ende der Grundschulzeit aufs Gymnasium wechselt. Doch aus unerklärlichen Gründen sträubt sich Tims Mutter gegen die Unterstützung der Lehrerin, und auch sein Vater rückt nicht mit der Sprache heraus, wo eigentlich das Problem liegt. Als Tim dann noch von seiner Mitschülerin gefragt wird, ob sie zum Abschluss der Lesewoche gemeinsam etwas auf der Bühne vortragen wollen, ist sein Gefühlschaos perfekt. Denn Tim findet die selbstbewusste Hülya trotz ihrer Lese-Rechtschreib-Schwäche ganz schön toll und sein Leben auf einmal ganz schön kompliziert.
Kriminalhörspiel von Gerhart Herrmann Mostar John Walker hat sein Glück in New York gesucht. Seine alte Mutter freut sich über seine Briefe aus der Ferne. Als die plötzlich ausbleiben, verspricht ihr der fürsorgliche Briefträger, sich auf die Suche nach John zu machen. Aus der Presse erfährt er, dass der Sohn, verurteilt wegen Mordes, auf seine Hinrichtung wartet. Der Postbote besucht den Todeskandidaten und bringt ihn dazu, Briefe "auf Vorrat" an seine Mutter zu verfassen. Denn die soll von seiner Tat nichts erfahren. Und so erfindet John Walker für sie das erfolgreiche Leben, das er sich eigentlich in New York erhofft hatte. Mit Wolfgang Wahl (John), Lotte Klein (Frau Erikson), Max Walter Sieg (Postbote), Heinz Sailer (Gefängnisdirektor), Herbert A.E. Böhme (Inspektor), Sonja Wilken (Ellen), Hans Lietzau, Kurt Klopsch, Eric Schildkraut, Gerd Fricke, Hans Rosenhauer, Günther Jerschke, Jo Wegener, Franz Schafheitlin Regie: Fritz Schröde
Bei der Verleihung des Nobelpreises in Stockholm diskutiert der belgische Quantenphysiker Alain Deriddere mit König Carl-Gustaf von Schweden über das Gesetz der Trägheit. Wenn ein Zug anhält, so schlussfolgert der König, kann man nicht beweisen, dass er tatsächlich stillsteht. Nur einen Tag später erlebt Deriddere eine mysteriöse Zugfahrt, die ihn in eine Art Niemandsland zwischen Leben und Tod führt und ihn von der gerade erst gefundenen Liebe seines Lebens trennt.
Elefant Oskar, der Löwe Alois und die Giraffe Gisela wollen nicht weiter zusehen, wie die Menschen die Welt zugrunde richten. Sie berufen eine Konferenz der Tiere ein, um die Menschen endlich zu einem weltweiten Friedensschluss zu bewegen. Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs und des beginnenden Kalten Krieges schuf Erich Kästner mit "Die Konferenz der Tiere" eine Parabel, die leider wieder an Aktualität gewinnt. Nach dem gleichnamigen "Buch für Kinder und Kenner" von Erich Kästner | Musik: Bernd Keul | Hörspielbearbeitung und Regie: Nicole Paulsen | Mit: Ernst-August Schepmann, Berthold Toetzke, Mechthild Großmann, Heidi Kriegeskotte, Waldemar Kobus, Michael Tregor, u.v.a. | Produktion: SWR/hr 2018