Kreuzeder, Chef des Passauer Morddezernats, verbringt mehr Zeit im Wirtshaus als im Polizeipräsidium. Er lebt mit Gerda Bichler, der Wirtin vom Grauen Raben, in wilder Ehe und hat sich einem populistischen Stammtisch angeschlossen, angeblich, um verdeckt zu ermitteln. Während die Polizeipsychologin März an seiner Diensttauglichkeit zweifelt, hat der Verfassungsschutz den Gasthof längst verwanzt. Mit dem Flüchtling Achmed Arabi, den die Wirtin als günstige Tresenkraft engagiert, bereitet Kreuzeder eine unerhörte Aktion vor.
Döblins Interesse liegt vorrangig auf Rosa Luxemburg. Döblin zeigt sie nicht nur als Revolutionärin, sondern auch als Mensch in all ihrer Trauer und Phantasie.
Worum geht es? Um drei Herren, die bei Tabak und Alkohol nihilistisch wie sprachmächtig über Sinn und Relevanz des Lebens monologisieren, Vergangenheit und Gegenwart illusionslos dechiffrieren, jeder religiösen Erlösung widerstehen und sich vital dem Augenblick des Lebensgenusses und der Kunst hingeben.
Mit: Ernst Ginsberg, Paul Hoffmann und Kurt Ebbinghaus +++ Regie: Gert Westphal +++ (Produktion: SWF 1956)
Sie sind Rivalinnen und versuchen, sich per Fax gegenseitig k.o. zu schlagen: Helen (55), Yana (40) und Iris (25). Denn sie pflegen eine gemeinsame Leidenschaft: Laszlo, der alle drei die Höllenqualen der Eifersucht durchleben lässt...
In ihrem Stück Welt fällt runter drehen Helga Pogatschar und Josef Bairlein die tradierte Ordnung des Hörspiels um. Das Projekt ging nicht von einem geschriebenen Text aus, vielmehr folgt das Handlungsgefüge der Musik: Ausgehend von einer Komposition von Helga Pogatschar für Kontrabass, Akkordeon und Cello erarbeiteten sechs Schauspielstudenten in zwei Gruppen in einer offenen und improvisatorischen Herangehensweise ein Text- und Handlungsgewebe. / Mit Marina M. Blanke, Kjell Brutscheidt, Adi Hrustemoviã, Pål Fredrik Kvale, Philipp Rosenthal, Ricarda Seifried sowie Alex Bayer (Kontrabass), Vlad Cojocaru (Akkordeon) und Mareike Kirchner (Violoncello) / Komposition: Helga Pogatschar / Realisation: Josef Bairlein, Helga Pogatschar / BR in Zusammenarbeit mit der Theaterakademie August Everding 2018 // www.hörspielpool.de
Das Scheitern und der gewaltsame Tod von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht steht für den missglückten Versuch, eine deutsche sozialistische Utopie zu verwirklichen.
"Warum wir? Welchen Fehler haben wir gemacht, dass wir so hart bestraft werden?" Nach den ersten Toten in der syrischen Revolution beschäftigen diese Fragen den syrischen Autor Mudar Alhaggi. Ende 2015 flieht er zunächst nach Beirut, dann nach Deutschland und findet sich in einem Flüchtlingsheim in Thüringen wieder. Seine Gedanken kreisen um Krieg und Flucht. Er liest B. Travens "Totenschiff" und findet Parallelen zur eigenen Geschichte. Traurig, tragisch und absurd.
Eine verregnete Dezembernacht des Jahres 1950: Ein Mann verlädt sein spärliches Hab und Gut auf einen Güterzug. Wie viele andere erhofft er sich mit der Übersiedlung aus dem Niedersächsischen nach Rheinhessen einen neuen Anfang. Auf der beschwerlichen Bahnfahrt nach Süden kommen sich der bücherversessene Erzähler und eine resolute junge Witwe näher...
Auf packende und zugleich hochliterarische Weise spürt Autorin König dem Einfluss des Werks aufs Leben der Autorin nach, und weckt deren Erinnerung mittels einer faszinierenden Montage aus Bonmots, Gewaltfantasien, Zitaten und Gedichtauszügen.
"Tom und ich fanden Geld, das Räuber in einer Höhle versteckt hatten, und wir waren mit einem Schlag reich. Die Witwe Douglas nahm mich als ihren Sohn an und wollte mich zivilisieren." Der Reichtum bringt ihm kein Glück, plötzlich taucht sein brutaler Vater auf. Jetzt wird es ernst und viel gefährlicher als alle Spiele mit Tom Sawyers Räuberbande. Zwar weiß Huck das Geld in Sicherheit, aber der Vater verfolgt seinen Sohn und entführt ihn.