Ein moderner Klassiker ist wieder zu entdecken, dessen Einfluss von Döblins „Berlin Alexanderplatz“ bis hin zu Wolfgang Koeppens „Tauben im Gras“ reicht oder seinen Referenzpunkt in Paul Austers New-York-Trilogie findet.
Teil 4 •Doku-Drama• Im letzten Teil versucht Francois Pérache seine Rechereche über den Ursprung des Hasses zwischen Algeriern und Franzosen zu einem versöhnlichen Ende zu bringen. Kann ihm das gelingen? // Von François Pérache und Sabine Zovighian / Regie: Annika Erichsen / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Die Ursendung von Günter Eichs Hörspiel "Träume" am 19. April 1951 begann um 20.50 Uhr, etwas später als gewöhnlich, "weil man die Kinder schon in den Betten wissen" wollte. Eine "mörderische Angelegenheit" sollte es laut "Spiegel"-Vorbericht werden, und tatsächlich schien es dies für manche zu sein; der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg erhielt wütende Telefonanrufe und Beschwerdebriefe: "Wir haben da eben Ihr Hörspiel gehört, von dem Eich. Kann man den Mann nicht einsperren?" Fünf Szenen geben fünf Alpträume wieder. Die Szenen spielen je in einem der fünf Kontinente, und vor jeder wird in der nüchternen Sprache einer Nachricht von irgendeinem harmlosen Menschen berichtet, der den jeweils folgenden Alptraum erleidet. Ferner stehen am Anfang und Schluss des Hörspiels und zwischen den Szenen Gedichte mahnenden, ja beschwörenden Charakters.
Günther Eichs fünf Alpträume lösten bei vielen NWDR-Hörern am 19.4.1951 einen Schock aus, der sich in einer Flut von Höreranrufen niederschlug. Auch die Diskussionsrunde im Anschluss an die Ursendung bezeugt den provokativen Umgang Eichs mit den Ängsten der Menschen in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg.
April 2020: H.P. Anliker, berühmter Kommissär der Zürcher Polizei, begibt sich nach Meiringen in Behandlung. Unerklärliche Hörprobleme lähmen ihn. In der Meiringer Spezialklinik, die auf "Burnout" spezialisiert ist, soll ihm geholfen werden. Doch die ländliche Idylle führt nicht zur Erholung; etwas scheint an diesem Ort zu sein, das Anliker eher noch kränker macht. Bei einem schlafwandlerischen Streifzug entdeckt er im Wald eine Leiche – die kurz darauf aber wieder verschwunden ist. Sind hier dunkle Machenschaften am Werk oder verliert Anliker immer mehr die Herrschaft über seine Sinne? Wer kann ihm bei der Lösung dieses Rätsels helfen? Die Dorfpolizei, die Schulmedizin – oder die Heilsversprechungen der esoterischen «AURIS»-Gemeinschaft? Im zweiten Teil der «Meiringer Trilogie» steht nicht die Anatomie des verbrecherischen Menschen im Mittelpunkt, sondern das Sezieren seiner Seele.
Teil 3 •Doku-Drama• Im Mittelpunkt des 3. Teils steht das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961. Beim brutalen Vorgehen der Polizei starben damals über 200 Menschen. // Von François Pérache und Sabine Zovighian / Regie: Annika Erichsen / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Teil 2 •Doku-Drama• Der Schauspieler und Autor François Pérache trifft eine Augenzeugin, die den Anschlag auf seinen Großvater Anfang der 1960er-Jahre beobachtet hat. // Von François Pérache und Sabine Zovighian / Regie: Annika Erichsen / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Teil 1 •Doku-Drama• Im Jahr 2015 erlebt der Schauspieler und Autor François Pérache die Terroranschläge in Paris hautnah mit - und beginnt eine Recherche über den Tod seines Großvaters. // Von François Pérache und Sabine Zovighian / Regie: Annika Erichsen / WDR 2018 / www.hoerspiel.wdr.de
Hörspiel von Ljudmila Rasumowskaja I Jelena, die Mathe-Lehrerin, hat Geburtstag. Vier Schüler bringen ihr Blumen und Geschenke, aus Liebe zu ihr, wie sie versichern. Doch bald stellt sich heraus, dass sie Zugang zu den verpatzten Mathematikarbeiten wollen und auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Die Jugendlichen führen vor, was sie von den Erwachsenen gelernt haben. Und das ist mehr als erschreckend. In Russland wurde das Stück nach seiner Uraufführung im Jahr 1982 von der Zensur verboten und konnte erst fünf Jahre später wiederaufgeführt werden. I Mit Jutta Wachowiak, Christine Pohl, Rudolf Krause, Stefan Merki, Norbert Ghafouri I Übersetzung aus dem Russischen: Susanne Rödel I Komposition: Klaus Buhlert I Regie: Jörg Jannings I Produktion: RIAS Berlin 1990 I https://ndr.de/radiokunst