Wenn man im Jahr 2030 über die vielen missglückten Bauprojekte der 10er Jahre diskutiert, dann wird dieses Viertel - das sich in jeder deutschen Großstadt befinden könnte - immer als Gegenbeispiel gehandelt werden: keine Gentrifizierung, keine Bausünden. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Paar Mitte 40: Damals ist es in das alternativ angehauchte Bauprojekt eingestiegen und hat sich eine Wohnung im schönsten Haus des Viertels gekauft. Mittlerweile ist es aber an einem Punkt, wo der an den Besitz geknüpfte Lebensentwurf manchmal wie eine Fessel wirkt. In dieser Situation taucht ein anderes Paar auf, ebenfalls Mitte 40 und wohlhabend. Sie haben sich in die Wohnung vernarrt und wollen sie kaufen. Sie schleichen sich zunächst in die Lebensbereiche des Paares und okkupieren die nächste Umgebung. Als wären sie ein Ersatzpaar, das freundlich lauernd bereit steht, die Wohnung - und fast auch das Leben darin - zu übernehmen...
"Die Hinrichtung wird morgen stattfinden. Angeklagter, haben Sie noch etwas hinzuzufügen?" - "Entschuldigen Sie", sagte Monsieur Plume, "aber ich habe die Affäre nicht verfolgt." Und schlief wieder ein. Plume erlebt die Welt in diesem rasanten Geschichtenreigen als eine einzige Absurdität.
-Satire- Deutschland ist pleite. Ein internationales Bankenkonsortium übernimmt das Land und verkauft die Deutschen an solvente Investoren. Eine neue Form der Kapitalanlage eben. Auch die Familie Neumann wird verkauft. // Von Georg Heinzen / Regie: Martin Zylka / WDR 2015 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Hörspielklassiker von Max Ophüls · Ein Feuer bricht auf dem Jahrmarkt nahe einer fürstlichen Residenz aus. Weil dabei Raubtiere freikommen, verfällt die Gesellschaft bei Hof in Panik. Die Schausteller hängen mit naturhafter Zärtlichkeit an ihren Tieren, sie bangen um ihren kostbaren Besitz. Ein Tiger wird niedergeschossen, als er die Fürstin scheinbar in Gefahr bringt. Dass wohl keine Gefahr gedroht hätte, wird erst klar, als ein argloses Schaustellerkind vor versammelter Hofgesellschaft einen Löwen besänftigt. // Mit Käthe Gold, Willy Birgel, Therese Giehse und Oskar Werner Komposition: Karl Sczuka/ Bearbeitung und Regie: Max Ophüls / SWF/BR/RB 1954// Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
Dokumentarhörspiel · Welche Botschaften empfangen wir? Was wollen uns feinstoffliche Signale und Einflüsterungen im Alltag sagen? Das preisgekrönte Hörspielkollektiv Hofmann&Lindholm begegnet Menschen, die den Botschaften von toten Verwandten, Gebrauchsgütern oder den eigenen Organen lauschen und bereit sind, das Empfangene für die Hörerinnen und Hörer zu übersetzen. Realisation: Hofmann&Lindholm//Produktion: DLF/WDR/BR 2021// Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
Arnold, Ende 20, kann in Berlin zwischen virtueller und echter Welt kaum mehr unterscheiden, das Digitale ist zu seinem Daseinszustand geworden. Ist die Liebesgeschichte mit Odile ein Ausweg? | Mit Maximilian Brauer, Lilith Stangenberg, Bernhard Schütz, Susanne Bredehöft sowie Marius Goldhorn | Bearbeitung: Henning Nass/ Marius Goldhorn | Regie: Henning Nass | Dramaturgie und Redaktion: Manfred Hess
Helmut Heißenbüttel wäre am 21. Juni 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wiederholt NDR Kultur sein preisgekröntes Hörspiel "Zwei oder drei Porträts". Dies ist die Einführung des Autors in sein Werk im Jahr 1970. Mehr Information unter ndr.de/radiokunst.
Hörspiel von Helmut Heißenbüttel. Woraus setzt sich das Bild eines Menschen zusammen? Man kennzeichnet eine Person, indem man Eigenschaften benennt. Porträts entstehen dadurch, dass man solche Sätze summiert. Diese Summierung kann gleichzeitig als das Gerede aufgefasst werden, das über eine Person in Umlauf ist. Solche Einkreisungen werden nun so durchgeführt, dass aus dem Gerede eine Vorstellung sich ablöst, diese Vorstellung jedoch nicht zur Eindeutigkeit gelangt. Die Person wird nicht geschaffen, sie bleibt offen. Die Probe aufs Exempel bildet die Auflösung der Sätze zweier Porträts und ihre Zusammensetzung zu einem dritten. Wie in einem Reißverschlussverfahren werden Charakterisierungen, die bereits fixiert scheinen, zu einem Komplex zusammengefügt. Das Hörspiel "Zwei oder drei Porträts 1D erhielt den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1971. Mit Hanne Wieder, Christoph Quest, Rüdiger Bahr, Paul Hoffmann, Heinz Baumann, Heinz Musäus,...
-Polit-Satire- Jan Brock ist freier Reporter. Sein Prinzip: Was es gibt, darüber muss man schreiben. Nun muss er das über die Neue Rechte tun. Denn er ist auf die schwülstigen Texte Storm Linnés gestoßen. // Von Jörg-Uwe Albig / Bearbeitung: Jörg-Uwe Albig / Regie: Hannah Georgi / WDR 2019 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter