Der in den Autobahncrash mit einem Ehepaar verwickelte Star-Autor Daniel Deserti ist heute ein Pleitier im großen Stil. Der letzte große literarische Wurf liegt mehr als ein Jahrzehnt zurück. In der Liebe inszeniert er eine Affäre nach der nächsten. Er hangelt sich am Abgrund entlang. Clares Mann hingegen ist erfolgreicher Anwalt und hat sein Leben geregelt wie ein Gesetzbuch. Sehr langsam und widerstrebend lassen sich Clare und Daniel in ein erotisches Spiel verwickeln, zunehmend wird die Liebe für sie, allen Ambivalenzen, Impotenzen, allen Flieh-Kräften zum Trotz, zu einer großen Erfüllung und Hoffnung.
"Die Welt, die er hatte nutzen wollen, hatte einen ungeheuren Riss, er hatte keinen Hass, keine Liebe, keine Hoffnung, eine schreckliche Leere, und doch eine folternde Unruhe, sie auszufüllen. Er hatte Nichts." Als politisch Verfolgter und resigniert über die Möglichkeiten politischer Veränderung kannte Georg Büchner die Emotionslagen seines Protagonisten sehr genau. Mit "Lenz" hat er ein Fragment hinterlassen, das heute nichts an Wirkung und Identifikationspotential verloren hat. // Mit Rainer Bock, Anna Drexler, Marek Harloff, Steven Scharf, Anton Winstel / Regie: Ulrich Lampen / BR 2017 // Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
Sein Alkoholproblem bringt Lenz in eine missliche Lage. Er hat die Nacht mit einer gewissen Malina verbracht und viel zu viel getrunken. Nun ist Malina tot.
rst auf offener See kommt Kapitän Ahab zum ersten Mal aus seiner Kajüte. Von seinem Walangriff gezeichnet, verkündet er das eigentliche Ziel ihrer Mission - die Jagd auf Moby Dick, den weißen Wal, der ihm sein Bein genommen hat. Eine Unze Gold soll demjenigen gebühren, der den Wal "aussingt". // Von Herman Melville / Aus dem Amerikanischen von Matthias Jendis / Mit Rufus Beck, Felix von Manteuffel, Manfred Zapatka, Bernhard Schütz u.a. / Bearbeitung, Komposition und Regie: Klaus Buhlert / BR 2002
Von London nach Paris, von Paris nach Deutschland, in Windeseile durch den Balkan, über Ägypten durch die Wüste, mit dem Ballon über den Mittleren Osten, knapp der Witwenverbrennung in Indien entkommend nach Nordkorea, im Drogenrausch durch Hongkong, per Walfisch in die Antarktis, aus Südamerika sogar ins All – Fogg wird immer verfolgt von Inspektor Fixx, der den wagemutigen Briten um jeden Preis an der Weltumrundung hindern will, um seinerseits mit Ruhm und Ehre in die wissenschaftlichen Zirkel vorzudringen. Jules Verne schuf 1873 einen Klassiker der Abenteuerliteratur. Die temporeiche, musikalische Revue, die 2016 in einem Zirkuszelt in Düsseldorf Premiere hatte, wird in einer speziellen Hörspielversion urgesendet.
Die junge Thérèse ist mit dem kränklichen Camille verheiratet und in den Alltag eines Kurzwarenladens samt gelähmter Schwiegermutter eingesperrt. Thérèse hat sich in ihr Schicksal gefügt, bis sie Camilles Freund Laurent kennen lernt. Die beiden stürzen sich in ein Liebesabenteuer und entschließen sich zum Äußersten: Camille wird Opfer eines geplanten, tödlichen Unfalls. Die Idylle der biederen Kleinbürgerlichkeit schlägt in brutale Gewalt um. Der Mord bleibt unentdeckt, doch der Tod überschattet das Leben der beiden Liebenden.
In der Walfang-Stadt Nantucket angekommen, heuern Ismael und der Harpunier Queequeg auf dem alten, bizarr dekorierten Schiff Pequod an. Mit von der Partie sind die Steuermänner Stubb, Starbuck und Flask. Erst nachdem Ismael in das Geschäft eingeschlagen hat, bemerkt er, dass er den Kapitän des Schiffes noch nicht zu Gesicht bekommen hat - ein Mann, der sein Bein bei einem Walangriff verlor. Das Schiff sticht am Weihnachtstag in See. Doch Kapitän Ahab lässt sich die ersten Tage nicht an Deck blicken. // Von Herman Melville / Aus dem Amerikanischen von Matthias Jendis / Mit Rufus Beck, Felix von Manteuffel, Manfred Zapatka, Bernhard Schütz u.a./ Bearbeitung, Komposition und Regie: Klaus Buhlert / BR 2002
Leben als Datenkörper: Eine Frau tanzt für ihn vor der Illusion eines Sandstrandes in einem Dauerloop. Er lebt im Internet, denn im Jahr 2072 hat die Menschheit ihre lästigen Körper zurückgelassen und existiert nur noch in Form von Datenströmen im Netz. Jeder kann jederzeit kopiert und überwacht werden, und reich ist, wer viel Speicherplatz besitzt. Der Science-Fiction-Monolog Bio-Nostalgie ist das Siegerstück des Jurypreises im internationalen Autorenwettbewerb what if - visionen der informationsgesellschaft, den der Bayerischen Rundfunk und das Online-Magazin telepolis.de anlässlich des Informatikjahrs 2006 ausgeschrieben hatten. // Mit Stephan Bissmeier, Paul Herwig / Komposition: Jakob Diehl / Regie: Katja Langenbach / BR 2007
Teil 2 •Kult• Sechs Planeten hat der kleine Junge schon besucht, bevor er auf der Erde den Piloten trifft. Dem erzählt er von seiner langen Suche. // Von Antoine de Saint-Exupéry / Übersetzung aus dem Französischen, Bearbeitung und Regie: Kai Grehn / Musik: Alva Noto und Tarwater / WDR 2016 / www.hoerspiel.wdr.de
Teil 1 •Kult• Poetisches Märchen von Saint-Exupéry – Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom kleinen Prinzen, seiner Rose und dem Fuchs? Der literarische Klassiker erschien 1943 und erzählt in kindlichen Formeln von der Suche nach Freundschaft, Lebenssinn und -inhalt. // Von Antoine de Saint-Exupéry / Übersetzung aus dem Französischen, Bearbeitung und Regie: Kai Grehn / Musik: Alva Noto und Tarwater / WDR 2016 / www.hoerspiel.wdr.de
Daniel und Clare lernen sich in Mailand auf ungewöhnliche Weise kennen: Ein Crash auf der Autobahn. Derart nüchtern beginnen nur die ganz großen Liebesgeschichten.