Öko-Science-Fiction-Hörspiel von Günter Eich. Klimawandel, Überbevölkerung, Atommüll? - Jetzt reichts! Nature strikes back! Im Hörspiel des großen Altmeisters Günter Eich liegt von Anfang an etwas in der Luft. Noch sprießt das, was dieses unbestimmte Gefühl auslöst, harmlos in der Dachrinne. Noch sind die Lüfte mild, die Stimmung ist kaum getrübt und romantisch. Aber dann berichtet der Vater, als er von der Arbeit kommt, von einem abnormen Wildwuchs des Huflattichs und der Sohn meint ein Knistern in der Luft zu spüren. Aber noch geht man ruhig schlafen. Am nächsten Morgen hat der Huflattich bereits die Dächer überwuchert. Wolken von gelbem Huflattichsamen fliegen über die Stadt hinweg. Bald helfen weder Axt noch Säge; die Menschen müssen wieder lernen zusammenzuhalten, denn nur Solidarität, Hilfsbereitschaft und Brüderlichkeit ermöglichen das Überleben im Huflattich-Dschungel.
Lyrik · ´Ménage à trois´ - Selbstaussprache einer alternden Schriftstellerin, die mit einer jüngeren Frau und einem älteren Mann (auch er Schriftsteller) zusammenlebt. Eine Liebes- und Kindheitsgeschichte, vor allem aber eine Erzählung über Literatur. // Mit Friederike Mayröcker / BR 1993 // Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
Sonnenbaden, Eis essen und Dolce Vita: Papst Petrus II. macht Urlaub. Doch dann wird sein Boccia-Partner ermordet, und seine Ermittlungen führen ihn in die glamouröse Vergangenheit der Amalfiküste. | Nach dem gleichmaligen Kriminalroman von Johanna Alba & Jan Chorin | Mit: Gottfried Breitfuß, Almut Henkel, Victoria Trauttmansdorff, Sandra Gerling, Giovanni Funiati, Felix von Manteuffel, Leslie Malton u. a. | Hörspielbearbeitung: Sabine Grimkowski | Regie: Andrea Leclerque | (Produktion: SWR 2018)
J.A. Bakers "Nature Writing" ist die poetische Erfassung einer Sommerlandschaft in Südengland. Das musikalische Hörspiel verwandelt die Texte in eine Welt zwischen Idyll und Dystopie. Mit: Englische Stimme: Neville Tranter | Deutsche Stimme und Gesang: Isabel Karajan | sowie Markus Stockhausen: Flügelhorn, Trompete, Piccolo, Elektronik | Werner Cee: e-Bass, e-chin, Elektronik | Produktion: SWR 2021
-Beziehungsspiele- Zwei Männer feilschen um zwei Frauen. Doch aus dem chauvinistischen Hahnenkampf wird bald ein subversiver Kampf der Geschlechter. // Von Ria Endres / Regie: Norbert Schaeffer / WDR 1987 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
-Literatur- Wie den größten Verlust in Sprache fassen? Zum Tod Friederike Mayröckers // Von Friederike Mayröcker / Komposition: Christoph Theiler / Regie: Renate Pittroff / ORF/WDR/BR 1999 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Es ist Montagmorgen. Ein heißer Sommertag bahnt sich an. Markus klettert hinauf auf seinen Kran. Hier oben ist es leicht, den Konflikten auszuweichen, die er mit seinen Kollegen, seiner Frau Angelika, seinen Geschwistern hat. Weit unten und vermeintlich weit weg von ihm: unangenehme Erinnerungen, vertagte Entscheidungen - und eine schwerkranke Mutter im Krankenhaus. Erst gestern war er bei ihr und wollte die Gelegenheit nutzen - wann, wenn nicht jetzt? -, um ihr die Frage aller Fragen stellen, die ihn schon länger belastet, wer sein leiblicher Vater ist. Stattdessen hat er ihr einmal mehr versprochen, mit dem Rauchen aufzuhören. Heute sitzt seine Schwester bei ihr am Bett und hält Markus in seinem Kran via Familien-Chat über den Zustand der Mutter auf dem Laufenden. Er glaubt, hier oben über den Dingen zu stehen. Doch dieser Montag wird ihn verändern.
Lyrik · "Niederdonnern die Jalousien und Jahreszeiten, es ist mir so müde mit diesem Schmerz ... verbannt sei die Sonne, verbarmt und erbarmt." "Der von der Dichterin selbst gelesene Text teilt eine innige Zuwendung mit und legt eindringlich Ängste frei. Mayröcker spricht vom Tod - in Erinnerung an das Sterben des Vaters, vor allem jedoch ihres Lebensgefährten, des Dichters Ernst Jandl. Eine tiefe menschliche Zweisamkeit endet, ein Dokument der Trauer entsteht." (Lobende Erwähnung Deutsche Akademie der Darstellenden Künste) // Mit Friederike Mayröcker / Komposition: Wolfgang von Schweinitz / Regie: Wolfgang von Schweinitz / BR/MaerzMusik/Berliner Festspiele 2003 // Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter
-Doku-Drama- Knapp drei Monate existierte die Pariser Kommune. Im Jahr 1871 versuchte der revolutionäre Stadtrat, Paris auf seine Art friedlich selbst zu verwalten. Frauen spielten dabei eine Hauptrolle, die von vielen kaum anerkannt wurde. // Von Brigitte Granzow / Regie: Hein Bruehl / WDR 1971 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Einer Frau wird ein neues Gelenk eingesetzt. Von der Hüfte bis zu den Zehenspitzen fühlt sie nichts. Während der Operation fallen ihr Redensarten und alte Geschichten ein, die davon handeln, wie jemand versteinert. Sie findet etwas heraus: Die Fähigkeit, anwesend zu sein, ohne zu fühlen, ist alt, viel geübt und gehört zu jener Kultur, die auch die Kunst der Chirurgen hervorgebracht hat. Doch sie denkt auch an tröstliche Steine, die in der Hand warm werden und freundlich klicken.